Luisa Francia

 

Im Wald meiner Kindheit habe ich mehr gelernt als in der Schule, was nicht immer konfliktfrei war.

Ich wuchs in einer Frauenfamilie auf, in der es keine „Machtworte“ gab, deshalb gehe ich mit solchen Worten bis heute recht entspannt um. Weil ich das Patriarchat weder verstehe noch gut finde, habe ich mich sehr früh politisch an Frauen orientiert und habe die neue Frauenbewegung in München und Rom mit gegründet.

Mit dem Buch „Mond Tanz Magie“, mit Fotos auf denen ich nur mit Lehm und Kohle bekleidet bin, gelang es mir allerdings, auch die Frauenbewegung zu schockieren.

Feminismus heißt für mich nicht: jetzt folgen wir alle der Frau Oberlehrerin oder gar der Oberpriesterin, sondern jede Frau findet endlich heraus, wer sie wirklich ist, was sie wirklich will und wohin ihr Weg geht.

Ich habe viele Bücher geschrieben, einige Filme gemacht und war die erste Frau, die in München an den Kammerspielen ihr eigenes Stück auch inszeniert hat.

Ich spreche fünf Sprachen und war ein halbes Leben in der Welt unterwegs, auf der Suche nach traditionellen Heilformen und Magie. Gefunden habe ich – Überraschung – mich selbst.

Ich habe eine erwachsene Tochter und lebe zeitweise im Alentejo, Portugal, wo ich die Frühgeschichte der Frauen erforsche und mit meiner Sammlung von Göttinnenfiguren ein Göttinnenhaus eingerichtet habe. Einmal im Jahr lade ich Frauen dorthin ein. Ich gebe wenige Seminare zu Magie, Spiritualität, Frauenraum, Körper und Stimme.

 

Luisa Francia

www.salamandra.de